Im Sommer durfte ich nach München zu einem wirklich tollen und für mich sehr informativen Blogger-Event der Firma Pfizer. Bei dem Event ging es um alles Wissenswerte rund um das Thema Zecken. Hä? Was soll denn daran interessant sein, fragt ihr euch jetzt bestimmt. Für mich persönlich war es aus gesundheitlichen Aspekten sogar äußerst lehrreich.
Das Thema Zecken ist bei uns ständig präsent. Dadurch, dass wir sehr ländlich wohnen, Haustiere haben und sehr viel draußen sind, hatte jeder von uns schon mehrere Zecken. Gerade vor Kurzem nach einem langen Tag im Garten mit wenig schützender Kleidung, hatten beide Kinder am Abend eine Zecke. Winzig klein und doch da. So war es für mich sehr wichtig mehr über diese kleinen Tierchen und ihr Risiko für meine Familie zu erfahren.
Schon im Vorfeld haben mir speziell Mama-Freundinnen gesagt, dass sie unbedingt wissen wollen, was ich bei dem Event alles gelernt habe. Vor allem die FSME-Impfung betreffend. Also dachte ich mir, ich fasse euch die wichtigsten Fakten einmal zusammen.
Flaggen – auf Zeckensuche im Englischen Garten
Zusammen mit dem Zeckenexperten Prof. (a.D.) Dr. Süss machten sich am Eventtag, nach einem informativen Theorieteil, eine ganze Schar Blogger auf den Weg in den Englischen Garten um bei der sogenannten Flagg-Methode auf Zeckenfang zu gehen. Bei dieser Methode zieht man ein weißes Tuch (vorzugsweise Baumwolle oder Flanell) durch eine Wiese oder das Gebüsch. Falls in diesem Gebiet Zecken vorhanden sind, kann man so das ein oder andere Exemplar einsammeln.
Der Englische Garten war an diesem warmen Sommertag recht clean an Zecken, doch zwei Exemplare konnten wir doch noch sammeln, um uns vom Experten die Stadien der Zeckenentwicklung veranschaulichen zu lassen.
FSME und Impfung – Daten und Fakten
Dies soll kein allgemeiner Aufruf zum Impfen werden, diese Entscheidung bleibt jedem selbst überlassen. Doch möchte ich euch an dieser Stelle lediglich mit ein paar Daten und Fakten zu den Themen FSME und FSME Impfung informieren.
Was ist FSME eigentlich? Die Erkrankung beginnt meist wie eine Grippe mit Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Kann dann aber im nächsten Schritt eine Entzündung der Hirnhaut, des Gehirns oder sogar des Rückenmarks auslösen.
Ganz wichtig finde ich persönlich die Tatsache, dass das FSME Virus in den Speicheldrüsen der Zecke sitzt und somit sofort nach dem Stich übertragen wird. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich immer in dem Glauben war, dass es 24h dauert, bis das Virus übertragen wird. So wiegte ich mich immer in Sicherheit, wenn ich die Zecken bei mir oder den Kindern so schnell wie möglich entfernte. Tatsächlich schützt diese Maßnahme aber nur vor der Lyme-Borreliose. Hier hat man in etwa ein Zeitfenster von 12-24h zu berücksichtigen, bis die Zecke die Borrellien übertragen kann.
Hat man also Pech und wird von einer Zecke gestochen, die das FSME Virus in sich trägt und ist nicht geimpft, kann man zum Arzt gehen und sich Medikamente zur Linderung der Symptome geben lassen. Eine FSME-Erkrankung ist nicht mit Medikamenten heilbar, das bedeutet, dass der Körper allein mit der Erkrankung fertig werden muss.
Als Haupt-Vorsichtsmaßnahme sind wir und die Kinder geimpft. Da wir im Saarland in einem FSME-Risikogebiet leben, war es mir einfach zu unsicher ohne Impfung. Die FSME-Impfung wird von Krankenkassen komplett übernommen, wenn man in einem FSME-Risikogebiet wohnt. Aber aus Toleranz zahlen die Kassen oft auch, wenn man zum Beispiel nur in ein Risikogebiet in den Urlaub fährt. Ob ihr in einem Risikogebiet wohnt, könnt ihr ganz einfach auf zecken.de nachschauen. Dort gibt es auch noch viele andere nützliche und interessante Infos Rund ums Thema Zecken.
Meine Kinder sind beide geimpft und haben die Impfung übrigens beide sehr gut vertragen! Der Impfstoff ist ab dem 1. Lebensjahr zugelassen und es kann im Prinzip das ganze Jahr über geimpft werden. Also auch jetzt im Sommer kann mit der 1. Impfung gestartet werden. Für einen mehrjährigen Impfschutz werden drei Impfungen in einem fest gelegten Zeitraum über mehrere Monate benötigt. Danach erfolgt eine regelmäßige Auffrischung
Meine wichtigsten Infos über Zecken – eine Zusammenfassung
- FSME wird in der Sekunde übertragen, in der man von der Zecke gestochen wurde (sie sich also festgesaugt hat)
- Borreliose wird erst nach ca.12-24h übertragen – also so schnell wie möglich raus mit der Zecke, sobald man sie entdeckt hat.
- In einem Kalender notieren, wenn man von einer Zecke gestochen wurde. So kann man bei später auftretenden Symptomen besser nachvollziehen, ob es von dem Zeckenstich kommt. In der App „ZeckTag“ kann man ein eigenes Stichtagebuch führen. Falls Rötungen, Schwellungen oder grippeähnliche Symptome, wie Fieber und Gliederschmerzen auftreten, können diese anhand von Notizen und Bildern im Stichtagebuch der ZeckTag App festgehalten werden. (diese findet ihr zum kostenlosen Download hier und hier)
- Zecken am besten mit einer Zeckenkarte oder Pinzette entfernen. Diese von der Seite am Beißwerkzeug so nah wie möglich an der Haut ansetzen und langsam nach oben rausziehen. Nicht drehen und versuchen die Zecke nicht zu quetschen! Danach die Stelle desinfizieren. Nicht vorher desinfizieren oder andere flüssige Substanzen auf die Zecke geben. Zecken besitzen ihre Atemorgane am Hinterteil und bekommen dann keine Luft mehr. Dadurch wird Stress erzeugt und somit auch der Speichelfluss angeregt. Das kann dazu führen, dass mehr Viren und Bakterien durch die Einstichstelle in unsere Blutlaufbahn gelangen.
- Zecken haben keinen Kopf. Somit kann dieser bei „falschem“ Entfernen auch nicht stecken bleiben. Manchmal bleiben Teile der Zecken, darunter Stichwerkzeuge, in der Haut stecken, sie werden in der Regel vom Körper abgestoßen.
- Die Kinder und sich selbst nach jedem Aufenthalt in der Natur gründlich auf Zecken untersuchen.
- Den besten Schutz vor Zecken bietet lange, helle Kleidung, sowie ein Anti-Insektenspray (sog. Repellent). Dieses auch gerne auf die Kleidung auftragen. Die Hosenbeine am besten in die Socken stecken!
- Zecken fallen nicht von Bäumen! Ihr Lebensraum sind Wiesen und Wälder. Aber auch im Stadtpark, im heimischen Garten, auf dem Fußballplatz und im Biergarten fühlen sich Zecken wohl. Deswegen gilt Vorsicht und Vorsichtsmaßnahmen bei Aktivitäten in der Natur.
Die Natur mit Kindern erforschen
Nach dem interessanten Praxis-Test im englischen Garten, war klar, das muss ich mit den Kindern Zuhause auch ausprobieren. Die beiden haben diesen Sommer den kleinen Forscher in sich gefunden und halten bei jedem kleinsten Käfer oder Krabbeltier an, bücken sich so nah sie können Richtung Boden und bestaunen das gefundene Tierchen.
Mit Entdeckergläsern und Lupe waren wir also bereits ausgestattet und weiße Leintücher hatte ich genug Zuhause. Also los ging es die Natur zu erforschen.
Wir hatten an dem Tag keine Zecken gefunden. Was wohl an der starken Trockenheit im Moment liegt.
Es konnten aber noch andere Tiere, wie kleine Käfer und Grashüpfer an dem Tag gesammelt und bestaunt werden, sodass die Kinder einen erfolgreichen Forschernachmittag hatten.
Innendesign im Natur-Look
Mein Interior- und Designbegesitertes Herz kam bei meinem Aufenthalt in München auch noch auf seine Kosten. Das Event fand im Café Reitschule direkt am englischen Garten statt.
Das Interior dort ist ein Traum. Wunderschöne Tapeten, Winsor-Stühle in hellem Holz, Metall-Industriefenster und gedeckte Farben waren ganz nach meinem Geschmack.
Als Hotel hatte ich mich für das 25h entschieden. Im Restaurant Neni bekommt man auch ganz schnell ein Jungle-Feeling durch Pflanzen, die von der Decke hänngen, Naturmaterialien und Blumen-Prints.
Dieser Beitrag entstand in bezahlter Partnerschaft mit Pfizer.