Alle Mamas dieser Welt kennen und haben wohl häufiger das gleiche Problem – der geplante Tagesablauf. Ich plane meinen Tag meistens am Abend (oder in der Nacht) vorher. Überlege mir fein säuberlich, was alles zu erledigen ist und an was ich denken muss. Immer noch von postnataler Schwangerschaftsdemenz geplagt vergesse ich jedoch trotz Planung und vorherigem Gedankenjogging gefühlt die Hälfte, aber zumindest ist ein ursprünglicher Plan vorhanden. So war es auch an diesem Dienstag. Nachdem das Glücksmädchen letzte Woche von Donnerstag auf Freitagnacht auf einmal über 40 Fieber hatte, ging sie natürlich am Freitag nicht in die Kita (Plan futsch!), dann kam das lange Wochenende und natürlich war mein großer Räuber wieder topfit.
Am Sonntag war bei uns so wunderschönes Wetter, dass wir den ganzen Tag im Garten verbracht haben. Normalerweise ist dann sonntags bei uns Badetag für die Kids, aber es war schon so spät und ich dachte, hey, das mit dem Baden können wir doch auch morgen machen. Am Montag hat es hier den ganzen Tag geregnet, also war couching angesagt und die Große musste den ganzen Tag drinnen bespaßt werden. Abends wurde dann, wie geplant (haha!) gebadet, jedoch ohne Haare waschen, da wir erst eine Ohr-OP hinter uns haben und noch kein Wasser in die Ohren soll. Montagabend lag ich dann wieder im Bett und machte meinen Plan für die kurze Woche und gerade für Dienstag hatte ich mir einiges vorgenommen, da ich ja ein sehr, sehr langes Wochenende nicht wirklich etwas gemacht hatte. Dienstagmorgen dann extra früh aufgestanden, da wir dienstags in der Kita Waldtag haben und die Kinder schon bis halb 9 anwesend sein müssen. Dies ist für mich jedes Mal eine Herausforderung, seit der kleine Mann da ist, da ich 2 Kinder habe, die gerne mal bis 8 Uhr schlafen.
Ausgerechnet diesen Dienstag lagen wir super in der Zeit und ich war schon kurz davor mich selbst zu loben, als ich dem Glücksmädchen die Haare am Frisieren war und auf einmal einen kleinen schwarzen Fussel auf ihrem Kopf entdeckte. Innerhalb einer Sekunde, als ich merkte, dass sich der Fussel nicht entfernen lässt, wusste ich, es ist eine Zecke. EINE ZECKE! Ok, cool bleiben, dachte ich. Mein Glücksmädchen, der kleine Schnellmerker, fragte mich natürlich direkt „Mama, was ist denn?“, ich so „Äh, gar nichts mein Schatz, Mama muss nur kurz was holen um den Fussel auf deinem Kopf wegzumachen“. Natürlich bin ich mit einem Zecken-Notfall-Entferner-Set ausgestattet. Pinzette raus, alles desinfiziert, angesetzt und dann doch beschlossen, dass ich mich nicht traue, dieses kleine Ding selbst zu entfernen. Also folgte ein Anruf beim Kinderarzt. Danach schnell ein Anruf bei meiner Mama, denn ich finde es ehrlich gesagt immer noch verdammt anstrengend mit beiden Kindern zusammen zum Kinderarzt in die Stadt zu fahren.
Ok, also fahre ich jetzt kurz zum Arzt, bringe die Große in die Kita und dann schaffe ich vielleicht noch einen Teil meiner To-Do-Liste für diesen Tag (so der Plan!). Beim Kinderarzt wurde dann die Zecke fachmännisch entfernt und der kleine Mann konnte auch noch untersucht werden, weil dieser natürlich seit dem Wochenende auch noch die Erkältung von seiner großen Schwester abbekommen hatte. Nach dem Termin dann der Blick auf die Uhr und die Erkenntnis, dass das Glücksmädchen an diesen Tag dann wohl nicht mehr in die Kita gehen würde – da war der Plan dann komplett dahin! Doch Stefanie Luxat von ohhhmhhh hat es sehr passend zusammengefasst:
So war es dann ein wunderschöner Tag, auch ohne Plan und ohne abgearbeitete To-Do-Listen. Wir war noch mit meiner Mama etwas in der Stadt shoppen, u. a. die mega süße Haarspange aus Filz. Anschließend folgte ein gemütliches Frühstück bei uns Zuhause. Danach haben wir es uns zu Dritt auf der Couch gemütlich gemacht. In einer kurzen Regenpause sind wir schnell in den Garten und haben etwas Flieder geholt, dass uns wenigstens dieser den Frühling ins Haus bringt. Der Duft von Flieder ist für mich nämlich der ultimativen Duft von Frühling und irgendwie beruhigend.
Als Highlight durfte das Glücksmädchen dann, während dem Mittagsschlaf vom kleinen Mann, etwas auf dem Tablet spielen, so konnte ich wenigstens ein paar Mails beantworten. Und der Rest der Liste musste dann eben warten bis Mittwoch. Genau dies sind Tage als Mama, an die mich später erinnern möchte, denn genau das musste ich als Mama noch lernen (bzw. bbefinde ich mich z. Zt. noch im Trainingslager), dass man die Dinge nehmen muss, wie sie kommen und dass man nicht immer alles planen kann. Geht es euch auch oft so? Ich freue mich auf eure Kommentare. Eure Mona
Liebe Mona,
das musste ich auch erst lernen, als ich Mutter wurde: To-Do-Liste schreiben, um 2/3 kürzen, weil du das eh nie schaffen wirst und anschließend die Liste komplett verbrennen, weil das Kind entscheidet, dass du jetzt mal nichts machst. Ich freue mich darauf, wenn meine Kleine im Sommer in die Kita kommt, da habe ich zumindest mal am Vormittag die Chance etwas zu schaffen.
Herzliche Grüße
Natalie
….;-) als fünf Kiddies Mama gibt’s grundsätzlich immer nur „Rahmenpläne“ und der Rest regelt sich von selbst… (- oder auch nicht natürlich …:-))
Außerdem – nur nicht verzweifeln! Cool bleiben, irgendwie schauen, dass sich so viel wie möglich ausgeht …. (-Zecken sind bei uns im Sommer an der Tagesordnung, weil wir ja am Land wohnen…, – geht meistens mit Fingernägeln am Besten;-))
Tja, und genießen natürlich ! Das ist sehr wichtig! (-mit Cafelatte, Flow, schönen Büchern, Blogs oder weiteren Zeitschriften…)
Ich wünsch euch alles Liebe und genießt noch die Babybubenzeit!;-)
Ganz herzliche Grüße
Katrin