Dieser Beitrag liegt mir die letzten Tage irgendwie schwer im Magen und doch freue ich mich darauf, diese Zeilen zu schreiben. Er wird wohl etwas persönlicher ausfallen, als gewohnt, aber irgendwie habe ich das Bedürfnis meine momentanen Gedanken zu dem Thema mit euch zu teilen und einfach los zu werden. Man sagt ja auch nicht umsonst „sich etwas von der Seele schreiben“.
In den letzten 9 Monaten hat sich so vieles in meinem Leben verändert – der Grund dafür ist ein kleiner Herzensbrecher, der mich zur Zweifachmama gemacht hat. Seit 9 Monaten versuche ich in unseren Alltag wieder eine gewisse Routine zu bekommen, die ich mir mit dem Glücksmädchen mühselig aufgebaut hatte. Den Haushalt zu Händeln, zwei Kinder mit allem zu versorgen, was sie brauchen, und noch ein bisschen mehr, meine Selbstständigkeit irgendwie weiter auszubauen und mit den Kindern unter einen Hut zu bekommen, und zu allerletzt, zu versuchen nicht selbst komplett auf der Strecke zu bleiben – so sah der Alltag nun aus. Irgendwie, ich weiß wirklich nicht wie, klappt es auf seine Art und Weise. Ich versuche ruhiger und relaxter in allem zu sein (zu werden), den Dreck auf dem Boden und die ungeputzten Fenster ab und an zu akzeptieren und mit 4-5 Stunden Schlaf pro Nacht komme ich inzwischen auch zurecht.
Und nun kam da diese nächste, große Herausforderung auf mich zu – die Sommerferien. Da mein Mann erst den 2. Teil seiner Elternzeit beendet hatte, konnte er jetzt nicht schon wieder Urlaub nehmen. Somit heißt es für mich 3(!) Wochen mit beiden Kindern „alleine“ Zuhause. Bähm! Im ersten Moment hatte ich Angst, Angst davor, dass ich nicht wüsste, was ich den ganzen Tag mit den beiden anstellen sollte, Angst davor, dass ich Dinge, die ich mit einem Kind prima regelte, mit zweien nicht schaffen werde, Angst davor, dass unser Haus im absoluten Chaos versinkt, Angst, dass ich keine Zeit für den Blog hätte, Angst, dass ich die Kinder nicht genug bespaßen könnte oder genug Abwechslung zu bieten hätte und zu guter Letzt, Angst, dass ich nicht mal eine ruhige Minute für mich selbst zum Atmen freischaufeln könnte, denn ich muss zugeben, um ausgeglichen und entspannt zu sein, baruche ich ganz klar Zeit für mich alleine.
„Ich bin nicht da, um perfekt zu sein. Ich bin da, um da zu sein“ – Eltern-Magazin
Vor ein paar Wochen war mein Mann für ein paar Tage geschäftlich auf einer Konferenz und ich das erste Mal mit beiden Kindern alleine. Tagsüber war das ja gar nicht so tragisch, doch zu gewissen Stoßzeiten, fing es an etwas schwieriger zu werden, z. B. abends, als ich versucht habe beide Kinder gleichzeitig bettfertig zu machen und zum Schlafen zu bringen. Oder, wenn ich mal duschen gehen wollte/muss, eines der Kinder aber gerade lieber noch das Puzzel mit mir fertigmachen möchte und das andere Kind sich gerade im Langstreckenschreien versucht. Auch nachts, als mein kleiner Mann das 4. oder 5. Mal wach war, da fand ich es so anstrengend alleine zu sein. Doch nach 2 Tagen war der Spuk wieder vorbei und mein Mann war wieder Zuhause. So schwebte die ganze Zeit diese dunkle Wolke namens „Angst“ über mir her, wenn ich an die Ferien dachte.
Doch, wie heißt ein altes Sprichwort: „erstens kommt es anders und zweitens als man denkt“. Und genau das trifft zu. Nach etwas über einer Woche Ferien ist es viel entspannter als ich gedacht hätte.
Ich liebe es, dass wir morgens nicht so früh aus dem Haus müssen – nicht fertigmachen für die Kita, ganz gemütlich frühstücken und ewig den Pyjama an lassen. Das schaffen wir während der Woche normalerweise nicht, da das Glücksmädchen bis ungefähr 8 Uhr schläft und wir um 9 in der Kita sein müssen.
So haben wir letzte Woche fast immer bis 11 Uhr nur rumgegammelt und gespielt, gemalt oder gepuzzelt. An einem Tag waren wir bei IKEA (ohne Smalland) und noch kurz in Frankreich neue Kleider für die Kids shoppen. Natürlich wurde auch jede Menge im Garten gespielt, bei dem schönen Wetter letzte Woche. Und alles wirklich so entspannt, dass ich es manchmal gar nicht glauben konnte. Klar, war ich abends auch müde und platt, was aber daran liegt, dass 2 Kinder den ganzen Tag bespaßen einfach grundsätzlich anstrengend ist – wichtig für mich in diesem Fall ist, dass müde nicht gleich gestresst ist.
Abends ist ja Gott sei Dank mein Mann Zuhause und kann mich ablösen und ich habe auch an sehr vielen Tagen Unterstützung durch unsere Mimi´s (Omas), so dass ich nicht wirklich alleine bin. Die fast 2 Wochen haben mir wieder geholfen, als Mama zu wachsen und nochmal ein bischen ruhiger und relaxter zu werden. Wieder ein kleiner Fortschritt für mich selbst. Und an dieser Stelle, möchte ich nicht missen, allen alleinerziehenden Mamas oder Papas, und Eltern ohne Unterstützung durch Omas oder Verwandte, ein dickes Lob auszusprechen. Ihr seid stark und toll! Meinen größten Respekt. Eure Mona
Sehr schön geschrieben. Mein Mann und ich wohnen weit weg von allen Großeltern und sonstigen Verwandten. Er arbeitet meist bis abends, ich 6 Stunden von Morgens bis Nachmittags und ab da bin ich für die nächsten 4 Stunden für die Kinderbespaßung zuständig. Ich merke schon oft wie es an mir zerrt aber beiße mich durch. Wir haben zum Glück jetzt gemeinsam 3 Wochen Urlaub und ich hoffe, da ausspannen zu können.
LG Anne
Hallo liebe Mona,
Kannst du mir sagen welche Farbe euer Korb von angelcab hat? Ich finde ihn so perfekt bin aber nicht sicher welche Färbung ihr gewählt habt?
Tausend dank !! Toller Blog !!! Nina
Hallo liebe Nina, wir sind auch so happy mit unserem AngelCab. Der Korb bei uns ist natur, ohne Farbe. Liebe Grüße, Mona