Als vor ein paar Wochen die Einladung von IKEA zum Midsommar-Event in mein Postfach flatterte, habe ich mich zunächst riesig gefreut und war dann doch traurig, weil ich wusste, dass ich nicht hingehen würde. Die Tatsache, dass ich keinen Babysitter für meine Kinder hätte, machte den Trip nach Berlin eigentlich unmöglich. Aber nur eigentlich. Denn auf einmal stand der Gedanke im Raum, die Kinder einfach mit zu nehmen. Zuerst dachte ich mir „Du bist doch verrückt, mit 2 Kleinkindern nach Berlin“. Bestimmt wäre es Stress pur. Doch dann beschlossen mein Mann und ich uns einfach auf das Abenteuer im Großstadtdjungel einzulassen. Vorweg muss ich sagen, dass dies kein Reiseführer- oder beste Tipps für Berlin Beitrag wird. Da wir fast nur im Hotel, im Zoo und im Aquarium, und ein klein wenig am Kurfürstendamm waren, kann ich wirklich nicht sagen, besonders viel von Berlin gesehen zu haben. Ich will euch in diesem Post einfach erzählen, wie für uns dieser Berlin Citytrip mit Kindern war.
Wir waren mit beiden Kindern bis jetzt nur im Urlaub in Südfrankreich, was aber irgendwie nicht richtig zählt, da es das Haus meiner Eltern ist und dort alles für die Kinder vorhanden ist. Ich habe für unseren Berlin-Trip mit den Kindern also so viel eingepackt, dass man hätte denken können, wir wollten dort hinziehen. Klar, kann man die meisten Dinge kaufen, die man vergessen hat. Und trotzdem macht man (oder Frau) sich vor solch einer Reise immer den Stress, ja alles mögliche einzupacken. Ich sollte am Ende des Städtetripps auf jeden Fall vom Gegenteil meiner vorigen Gedanken, Bedenken und Vorstellungen belehrt werden. Mein Fazit zu der ganzen Reise gibt es übrigens am Ende des Beitrags.
Übernachten im 25 Hours Bikini Berlin
Wir hatten uns wegen der Kinder bewusst für dieses Hotel entschieden, denn wir kannten die 25 Hours Hotels bereits von unserem letzten Städtetrip nach Hamburg. Und gerade das 25 Hours in Berlin war für uns als Familie perfekt. Es war super zentral gelegen zu den Sehenswürdigkeiten, die man sich eben mit Kindern so ansieht – Zoo, Aquarium und Lego-Store. Zum Zoo könnte man wohl nicht nur „nahe gelegen“ sagen, sondern man hat ihn quasi direkt vor der Nase. Das Hotel grenzt wirklich unmittelbar an den Zoo, so dass man aus allen öffentlichen Bereichen des Hotels und sehr vielen Zimmern direkten Ausblick auf den Zoo hat.
Da wir recht kurzfristig gebucht hatten, konnten wir leider keines der begeehrten Zoo-Zimmer mehr erwischen. Doch das sollte unser Zimmer mit Stadtblick auf den Breitscheidplatz keineswegs schlechter dastehen lassen. Wir hatten ein Urban-L-Zimmer, welches mit seinen knapp 40m² perfekt war mit zwei Kindern. So konnte man auch mal ein wenig Zeit zwischendurch gemütlich auf dem Hotelzimmer verbringen. Das große Bett hatte auf jeden Fall Platz genug für meinen Mann, das Glücksmädchen und mich und ein ordentliches Kinderbett aus Holz, sogar mit Bettwäsche, war perfekt für den kleinen Mann. In dem Kingsizebett war auch genug Platz zum Kuscheln, lesen und für meinem Mann zum Fußball-WM schauen, denn man konnte den Fernseher zur Couch und zum Bett drehen.
Auch sonst haben wir uns viel im Hotel aufgehalten. Im Bereich der Rezeption gibt es eine gemütliche Hängemattenzone und einem kleine „Bäckerei“ mit leckerem Kaffee und noch feineren Franzbrötchen. Auch gibt es einen Bereich mit vielen Sofamodulen, Kopfhörern, Flipper, Hochsitz und Leseecke – ein wahrer Abenteuerspielplatz nicht nur für die Kinder.
Perfektes Frühstück im Neni Berlin
Gefrühstückt haben wir im Neni Berlin, welches für mich das beste Frühstücksbuffet hat, welches ich bis jetzt in einem Hotel erlebt habe. Mit Kindheitserinnerungen, in Form von warmem Milchreis mit Apfelkompott, inklusive. Aber auch sonst gibt es alles, was das Herz begehrt – ausgefallene Getränke, wie Mangobuttermilch, ein riesen Müslibuffet, Omelett in allen Variantionen und einen mega leckeren Kaffee (was für mich ja immer ganz wichtig ist).
Natürlich sind auch hier das Ambiente und der Ausblick einzigartig. Typisch für die 25h Hotels und die Neni Restaurants ist ihr individueller und ausgefallener Interior-Style. Etwas Urban, gemischt mit einem Hauch Industrie und orientalischen Einflüssen. So ist die Einrichtung nicht nur trendy, sondern auch einfach ultra gemütlich und trotzt nur so vor Inspirationen.
Zoo Berlin – auch ohne Kinder einen Besuch wert
Wegen der Kinder und der Lage war von Anfang an klar, dass wir einen ganzen Tag gemütlich im Zoo verbringen wollten. Mein Mann und ich sind auch vor den Kindern immer schon gerne in Zoos gegangen, vor allem, wenn man sieht, das es den Tieren dort gut geht. Der Berliner Zoo ist wirklich einer der schönsten Zoos, in denen wir bis jetzt waren. Sehr viele Tiere sind super zu sehen, da z. B. Wassergräben statt Gitterzäunen verwendet wurden.
Für die Kinder ist es dort wirklich perfekt. Die Wege sind schön breit, durch große Bäume ist es fast überall leicht schattig und somit auch bei super heißem Sommerwetter gut auszuhalten. Es gibt auch einen wunderschönen und riesengroßen Kinderspielplatz, welchen ich in der Größe noch nicht gesehen habe. Alleine dafür würde sich der Zoobesuch schon lohnen.
Ein weiteres Highlight für die Kinder war der Streichelzoo mit vielen Ziegen, Hasen und Eseln. Aber auch das Vogelhaus hat die Kinder nicht mehr aus dem Staunen raus gebracht. Der kleine Mann sagte fast n Dauerschleife nur noch „Woooooowwww“.
Monkey-Bar Berlin
Die Monkey Bar im 25 Hours Hotel war ein weiteres Highlight unseres Berlin Citytrip. Die Lokation und vor allem der Ausblick über den Zoo und über Berlin sind einfach der Wahnsinn. Tagsüber ist es hier schön leer und man kann in cooler Atmosphäre die Aussicht genießen.
Wir haben uns aber trotz Kinder an einem Abend mit den beiden noch um 23 Uhr in die Bar getraut und das Feeling war wie im Urlaub – tolle Musik, viele Leute, leckere Cocktails und ein Gefühl von Sommer das in der Luft lag. Der kleine Mann hat auch direkt mit ein paar Ladys geflirtet und das Glücksmädchen hat zur Musik getanzt. Da hat das Mama-Herz auf jeden Fall ein weig mitgetanzt. Natürlich war das Abenteuer für uns nach einer halben Stunde schon wieder vorbei, aber das Feeling und der Ausblick auf Berlin bei Nacht haben sich gelohnt.
Mein Aha-Reise-Erlebnis mit Kindern
Unser Resumé nach diesen spontanen 3 Tagen Berlin mit den Kindern: manchmal muss man sich einfach trauen, ins kalte Wasser springen, die guten Vorsätze als Eltern über Bord werfen. Dann ist es auch ok, dass die Kinder mal 3 Tage lang nach 22 Uhr ins Bett gehen, Süßes essen, mal mehr als sonst auf dem Tablet spielen oder Fernsehn im Bett schauen. Auch sollte man sich als Eltern für solch einen Trip nicht zu viel vornehmen und auf Erwachsenen-Dinge verzichten.
Wir hatten in diesen 3 Tagen kein Shopping, kein Essen im schicken Restaurant, sondern eher in der Pizzeria und das Shopping verlagerte sich eher in den Lego-Store und in Kindergeschäfte, als in die Boutiquen. Aber es war völlig ok und ich habe das alles in den 3 Tagen keineswegs vermisst, weil ich es mir vorher nicht vorgenommen hatte und so nicht enttäuscht wurde. Die 3 Tage waren einfach nur wunderschön und ich freue mich schon auf die nächste Reise. Ich möchte meinen Kindern die Welt zeigen und dies war ein kleiner Anfang.
Wie macht ihr das so mit den Kindern auf Reisen? Hattet ihr auch solch ein Aha-Erlebnis, nachdem der Knoten geplatzt war und die Angst vorm Reisen mit Kindern weg war?
So, jetzt packe ich mal die Koffer für die nächste Reise, denn am Donnerstag geht es nach Süd-West-Frankreich. Bye, Bye, Eure Mona
P.S.: Mein Mann hat ebenfalls über den Kurzurlaub im 25hours Berlin berichtet.